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Preisträgerfilme und Preistragerzeremonie |
Mittwoch 1. Juli 2015 / 8.30 Uhr
Filmhaus
Saarbrucken / Deutschland
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HAUPTPREIS
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Simon Gillard
Belgium
2013 | 0:20:00
In der Tiefe einer Buschlandschaft siebt eine hartnäckige Gruppe Kies und sucht unter der Erdoberfläche nach den Mitteln einer möglichen Zukunft. Blind, oder vielleicht zu klar sehend, schauffeln sie Tag und Nacht, von einem Wahnsinn getrieben, der Menschen in den Tod treibt.
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Jury Declaration:
Die Alchemie und Magie des Filmes hält die Materialität und Existentialität des Augenblickes auf sensible Art fest. Während sich die Figuren tief in die Erde graben, um etwas zu finden vov dem wir als Betrachter nichts wissen können, kommen wir den Protagonisten auf eine fast intime Art näher. |
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SPEZIELLE ERWÄHUNG
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Jimmy Hendrickx
Belgiien, Malaysia
2013 | 0:15:00
Semalu bedeutet in der malyisischen Sprache "sensible Pflanze". Der Film ist ein Porträt von obdachlosen Jugendlichen in Cheras, einem Vorwort Kuala Lumpurs, Malaysia, Ort eines weitgreifenden Modernisierungsprozesses. Vor dem lärmenden Hintergrund der Konstruktionsbauten wachst eine neue Generatio heran. Die Eltern dieser Kinder kamen hierhin, um sich eine neue Zukunft zu schaffen. 30 Jahre zuvor war dieses Gebiet noch Dschungel und Sumpf. Nun kennzeichnen die unvollendeten Konstruktionsbauten die neue urbane Umgebung. Semalu ist eine dunkle, doch auch magischen Reise durch diese konkrete Umwelt.
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Jury Declaration:
Die porträthafte Ruhe von Semalu pendelt zwischen der Anonymität des verlorenen Versprechens der Gr0ßstadt und der Näher der Kinder zueinander. |
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Valentina Carnelutti
Italien
2015 | 0:20:00
Als ihre Mutter für eine verdächtig lange Zeit auf dem Bett liegt, bemerken Leo und Annetta, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber verstehen sie wirklich, dass sie nie wieder aufstehen wird? Die Kinder beginnen ihr Morgenritual ohne sie.. Einige Träne, viele unterdrückte Gefühe und deine überzeugende schauspielerische Leistung der Kinder kennzeichnen diese Ode an eine Mutter.
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Jury Declaration:
Recuiem zieht seine Stärke aus dem Spiel der Kinder, die unbewusst den Tod ihrer Mutter ritualisieren.
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PREIS DER ZEICHEN
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Mit dem "Preis der Zeichen" ehrt das Festival Filme, die ein bedeutsames Thema in origineller und überzeugender Weise hehandeln.* |
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Seven Times a Day we bemoan our lot and at night we get up to avoid dreaming
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Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und Nachts stehen wir auf,
um nicht zu träumen |
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Susann Maria Hempel
Deutchland
2014 | 0:18:00
Der Film basier auf Gesprächen mit einem unter seiner Arbeitsunfähigkeit Leidenden und seiner Umbegung im ostdeutschen ländlichen Raum. 1989 ihr Gedächnis verlierend erwacht die Berichtende in einer Serie von Alpträumen. Ein filmisches Andachtswerk isolierten Erleidens.
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Jury Declaration:
Der Film überzeugt in seiner graphischen Direktheit. Die visuelle Verstörung der handwerklich großartigen Ausführung der Animationen unterstützt perfekt die ebenso verstörende Narration. |
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SPEZIELLE ERWÄHUNG FÜR DEN PREIS DER ZEICHEN
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Anaïs Barbeau-Lavalette, André Turpin
Kanada
2014 | 0:12:00
Ein Krankenpfleger wird mit der Aufgabe konfrontiert, einem Paar, dessen beide Partner teilweise gelähmt sind, beim Sex zu assistieren. Der irritierte Mann sucht bei seiner seine Vorgesetzten Hilfe, verstht aber bald, dass dies nur ein erster Schritt ist, eine Welt zu akzeptieren, die von anderen Regeln bestimmt wird.
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Jury Declaration:
... erhält eine spezielle positive Erwähnung für den sensiblen Umgang mit einen unbeachtetem Thema.
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PREIS DER NACHT
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Mit dem "Preis der Nacht" ehrt das festival Filme, die die Balance zwischen Ambiguität und Komplexität halten, Enigmatismus nicht scheuen und in ihrer Hintergründigkeit eine anhaltende Refexion in Bewegung setzen. |
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Satinar Singh Bedi alter Woodman
Indien
2014 | 0:25:00
Wir folgen einer alten Frau, die auf einem kargen Stück Land nach Wasser gräbt. Sie gräbt und gräbt, und die Furchen in der trockenen Erde spiegeln sich in den Falten ihres lebendigen Gesichts. Sie verschwindet beinahe in der Grube, Assoziative und halluzinatorische Bilder alternieren mit erzählerischen Momenten.
Kakshi ist in der hinduistischen Mythologie die Göttin der Barmherzigkeit. Sie erfüllt alle Wünsche und steht für Ruhe und Frieden. Sita, die Ehefrau von Rama, bittet nach einer langen Lebensreise voller Entbehrungen und falscher Anschuldigungen von Seiten ihres geliebten Mannes ihre Mutter, die Erde, sie zu verschlucken.
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Jury Declaration:
Die visuelle Kraft von Kamakshi und die subtile Erzählweise dieses urmythischen Filmes hat die Jury für den Night Award überzeugt. |
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